Verstörend.

Immer. Genau immer dann, wenn irgendwo etwas passiert. So wie heute. Beim Mittagessen mit den Schülern. Die ihr Mobiltelefon auf den Tisch legen. Und fragen. Ein deutsches Flugzeug. Diesmal.

Kollegen, die vorbeischauen und nachfragen, ob man schon gehört hätte. Und man selbst weiß eigentlich erst einmal von nichts.

Und der Glaube an die Technik sitzt tief. Vor allem an die deutsche.

Fliegen ist eigentlich immer noch ein Traum.

Ich schrecke nicht nur zusammen, wenn es um deutsche Flieger geht. Wer mich kennt, weiß, daß ein jeder Unfall meine Aufmerksamkeit hervorruft; die technische und die menschliche. Ich liebe Fliegen. Ich vergleiche es mit S-Bahn-Fahren. Und man glaubt irgendwann daran.

Und doch wirkt es ein bißchen verstörender. Germanwings. Vielleicht ein bißchen Nationalstolz? Vielleicht ein bißchen der Glaube an den deutschen Pioniergeist? Vielleicht, weil es diesmal so nahe wirkt? Vielleicht verstörender, weil man selbst schon so oft mit Germanwings geflogen ist?  Vielleicht auch weil eine Schule eine Klasse verloren hat?

Ich war heute in der Schule sprachlos. Nach gut 12 Stunden bin ich es immer noch.

Als Vielflieger, als Lehrer, als Chaot, als Freund, als Familienmensch und als Renke habe ich diese Gedanken niedergeschrieben.

Respekt. Sympathie. Mitgefühl. Fragend.

GWI Trauerlogo | Quelle: https://scontent-ams.xx.fbcdn.net/hphotos-xfp1/v/t1.0-9/20916_10153754967296416_4335419075143959591_n.png?oh=4ebde87bd3613421fdc3ee360ad938ad&oe=55AA116C

 

 

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