(sprachliches) Hoch!

Das erste Online-Seminar innerhalb meines >>> Nordischen Masterprogrammes in der Fachrichtung Deutsch:

Renke kommt an. In Norwegisch die Frage, ob ich da wäre. Die Antwort auf Schwedisch. Der Techniker im Hintergrund auf Englisch. Ein Teilnehmer fragt auf Deutsch, ob er zu hören wäre. Die Antwort auf Norwegisch. Ich denke Schwedisch. Das Seminar ist eigentlich auf Deutsch. Der Techniker gibt auf, er benutzt die englische Sprache. Ein Teilnehmer deutet auf seine Anwesenheit hin, auf Norwegisch. Ich versichere die meinige, auf Schwedisch. Der Kurs beginnt … auf Deutsch. Havarie mit der Technik auf Schwedisch. Die Anleitung für das Reparieren auf Norwegisch. Zwischenruf, undeutlich, auf Englisch, der Techniker zuckt doch noch einmal. Das Seminar beginnt, die Zweite. Ich bin durch. Auf … Ich nehme sie alle!

Und alles wird gut! Interkulturelle Kommunikation.

Geschafft!

Retrospektive Nr. 5

In Form eines Instagram-Tagebuchs: Meine Reise in die USA zum Jahreswechsel 2018/19. Im Jahr zuvor war die Ostküste Ziel meiner Aufmerksamkeit, diesesmal nun die Westküste. Ausgangspunkt war die Stadt Los Angeles. Nach einer Übernachtung in Hollywood ging es mit dem Auto zunächst auf der alten Route 66 ins Landesinnere nach Seligman und weiter zum Grand Canyon. Von dort aus wurde nach einer Übernachtung in Sankt George Las Vegas angefahren. Ein Abend dort hat völlig (aus-)gereicht. Es ging dann weiter ins Death Valley und von dort aus weiter nördlich nach Topaz Lake. Ausgerechnet hier holte mich dann auch mal wieder der Winter ein. Dennoch ging es dann über Stock und Stein weiter nach San Francisco, welches gleich an zwei Tagen erkundet wurde. Höhepunkt war hier sicherlich die Fahrt über die Golden Gate Bridge mit dem eigenen Mietwagen. Und auch die Fahrt mit der Cable Car war nicht zu verachten.

Von San Francisco ging es dann immer an der Küste entlang nach Seattle, von wo aus dann der Flieger gen Heimat bestiegen wurde. Insgesamt knapp 5.000 km auf der Straße zurückgelegt. Und wenn ich dann mal wieder viel Zeit für meinen Blog finde, werde ich sicherlich einen etwas umfangreicheren Reisebericht vorlegen, der dann auch ohne Instagram-Bilder auskommen sollte.

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Schneesturm.

Und das Leben geht weiter. Neuer Job, neue Wohnung, neue Herausforderungen. Chaos, IKEA, Fliegen, Ruhen, Nachdenken, Familie, Freunde.

Und Zeit haben? Nun ist fast ein Jahr her, dass ich HIER vorbeigeschaut habe. Die Zeit hat mich aufgefressen. Ich habe die letzten Monate gelernt, abzuwarten. Und zu hoffen. Und habe festgestellt, dass Familie und Freunde immer wieder das Wichtigste sind. Egal, ob man oben oder unten ist.

Nachdenken und fabulieren, was macht man mit einem Blog, der über 10 Jahre alt ist?

Vielleicht geht es weiter, wenn ich die Zeit finde. Es wurde ja neuerlich festgestellt, daß Lehrer doch recht viel >>> arbeiten.

Schneesturm. Erlebt. In den USA. So eine Reise von 6.500 km mit dem Auto kann helfen, die Hirnzellen zu befreien. Einfach nur auf den Highway und geradeaus! Fast genauso heftig wie Kanada, aber nur fast!

Und nach der Ostküste vielleicht die Westküste?

2017/12/31 - USA | Florida Keys| Marathon | Captain Pip’s Marina & Hideaway - [Neujahrs-]Aussicht.
2017/12/31 – USA | Florida Keys| Marathon |
>>> Captain Pip’s Marina & Hideaway – [Neujahrs-]Aussicht.

2018/01/04 - USA | Alligator/North Carolina - (ein bisschen) Schnee.
2018/01/04 – USA | Alligator/North Carolina – (ein bisschen) Schnee.

2018/01/04 - USA | Cape Hatteras - Eingefroren.
2018/01/04 – USA | Cape Hatteras/North Carolina – Eingefroren.

Licht(blicke): an/aus.

Ich könnte mir wahrlich auf die Schultern klopfen: Pflichtgefühl, Geiz. Was auch immer es gewesen sein mag! In der letzten Woche nur am Mittwoch krank gewesen zu sein, war Leichtsinn, fast schon jugendlicher Leichtsinn. Liegt man zu Hause, klappernd im Bett, kann man eigentlich als erwachsener Mensch davon ausgehen, dass die körperlichen Befindlichkeiten nicht zum Besten stehen. Und dass man am Donnerstag nicht quietschfidel in der Schule aufschlägt. Um dann am Freitag superqietschfidel nach Berlin über Kopenhagen zu fliegen. Man lag dann nämlich zwei Tage klappernd auf dem Sofa. Widerlich.

Aber ich habe es hinbekommen! Völlig verrotzt, fiebrig, krank, lustlos und fast ereignislos in Berlin. Und es dünkt mich, dies alles liegt in der Familie! Unbedingt in die Schule – bitteschön – auch wenn es eigentlich gar nicht mehr geht. Oder vielleicht ist doch die Ursache der gehasste Karenztag in Schweden? Ein Tag krank ohne Bezahlung, 120 € weniger am Ende des Monats?

Oder könnte es auch der Tatsache geschuldet sein, dass Lehrer zwar krank sein dürfen und Lohn abgezogen bekommen, doch bitte aber der Vertretung ein komplettes Stundenprogramm zukommen lassen und dies dann auch noch in Nacharbeit überprüfen? Müssen kranke Piloten eigentlich ihre verpassten Flüge nachfliegen? Müssen Sachbearbeiter verpassten Klienten nachjagen? Muss der Beamte vom Ordnungsamt die Parkzettel in die Vergangenheit transferieren?

Wieso sollte man da zu Hause im Bett bleiben?

Um seine Ferien vielleicht so nutzen zu können, wie man es geplant hatte: Freunde treffen, Seele baumeln lassen, vielleicht ein bisschen feiern, das Studium effizient betreiben (man bildet sich ja weiterhin fort).

Dies alles habe ich seit Freitag nicht getan. Das Fernsehen zwischen acht und sechzehn Uhr werktags ist mir nun bekannt. Hätte ich nicht so fidele Kopfschmerzen, ich würde brechen, werktags zwischen acht und sechzehn Uhr.

Dennoch habe ich mich heute auf wackeligen Beinen, schummerig wurde es auf der Treppe zur U-Bahn, so ganz ohne Rolltreppe, zum Kalle gewagt. Mein Zustand sprang ihm direkt ins Auge. Selbst auf dem Sofa, halbe Acht-Uhr-Stellung, wurde keine gute Figur abgegeben. Schachmatt.

Immerhin, zwei Filme wurden geschafft. Der erste, der letzte mit Robin Williams, stimmt nachdenklich. Fast schon verstörend die eigentliche Handlung, profan, kopiert, schon dagewesen. Wodurch allerdings >>> Boulevard auffällt, ist die Verzweiflung, die dem Protagonisten anheim wird und in welcher Art und Weise Robin Williams diese verkörpert. Man ahnt, hätte man diesen Film früher gesehen, dass Robin Williams vielleicht mehr darstellt, mehr preisgibt, als es einem Schauspieler eigentlich recht wäre. Er wirkte müde in diesem Film, unendlich müde. Die Kritiker meinten oft, dieser Film wäre herzzerreißend gespielt. Und keiner sah die Müdigkeit …

>>> The Mostly Unfabulous Social Life of Ethan Green hingegen wartete mit den Verquickungen des Lebens auf. Es bot sich hier tatsächlich eine kleine Reflexion über das Leben an, die man sekundenweise durchaus vornehmen konnte, aber der Klamauk übernahm die Herrschaft. Kein pompöser Film aus Hollywood, aber Witz in den Dialogen und den Handlungssträngen, hier und da abartig grotesk, bitterböse in gewissen Endkonsequenzen, den Abend also abrundend. Ein Hoch auf die Generation Handy, die selbst beim Schäferstündchen, dem sich anbahnenden, nicht den Klingelton in die Tiefen der Hölle verschwinden lassen kann. Ich bin entsetzt!

Was bleibt sind vier Tage in Berlin. Und dann puff, zurück gen Stockholm!

Und zwei Wochen Schule.

Und Föhr-Marathon!

Also auf die Ö!

Und dann Jena.

Skål!

xxxx

Erklärung: Ö ist das schwedische Wort für Insel. Und wenn ich von der Ö spreche, dann gibt es nur EINE Insel – die Insel, Föhr!