Sensationen – BILD, wo warst Du nur???

Ja, außerordentlich seltsame, gar schon verstörende Ereignisse haben sich, sozusagen, ereignet – hier, im Lande der Elche und der beschwippsten Trolle und abstürzenden Feen – und die BILD hat es nicht mitbekommen. SKANDAL!

So konnten ein Beinah-Fast-Einheimischer, aber auch nur Nachbarsstädter, und eine begeisterungsfähige, jedoch nun zutiefst verwirrte, aus der Heimat angereiste, Schwedenguckerin, auch Touristin genannt, gestern, freilich schon am frühen Abend, live und in Farbe die Landung eines sehr ungewöhnlichen Objektes vernehmen. Da man zunächst annahm, der Form halber, völlig objektiv und aufgeklärt sowie durch die Einheimischen beraten, es handle sich um ein metallgewordenes sekundäres weibliches Geschlechtsmerkmal, traten die Augenzeugen, welche aktiv an der visuellen Erfassung und Niederlegung, auch Foto genannt, beteiligt waren, den Gegenbeweis an. Denn trug es sich zu, bei näherer Betrachtung, sozusagen konkret, daß Wesen aus anderen, gar verschrobenen Galaxien, ihren Weg aus diesem Etwas nahmen und dabei einerseits durch extravagante und gewagte Bekleidung und Körperfülle auffielen, anderseits den Augenzeugen unbekannte Zellophanbehältnisse an den Extremitäten jener ins Auge stachen. Der allgemeinen Ausschlußlogik nach kann daher nur davon ausgegangen werden, daß ein UFO in Borlänge niedergekommen ist:

KUPOLEN BORLÄNGE
Um die Sicherheit und das Wohlbefinden des Zeugen vor ausufernder sensationsgeiler Berichterstattung durch die Yellow Press zu gewährleisten, mußte dieser unkenntlich gemacht werden!

Ein weiteres nichtvorhersehbares, dennoch unglaubliches Ereignis traf Dalarna am heutigen Tage, völlig unerwartet und mit voller Wucht – wie man am ersten Bild wohl sehen kann, brach Chaos aus und charakterisiert den verwirrten Zustand des Photographen:

Högskolan Dalarna, Campus Falun, Lugnet området

Allerdings konnte nach intensiver Beratung des Krisenstabes und sehr genauer Auswertung des Beweismaterials konstatiert werden, daß Dalarna, hier Falun, ganz genau Högskolan, Besuch von einem Phänomen erhielt, welches sicher hier und dort den einen verschreckt und vertrieben hat, dem einen oder anderen Betrachter, der nun in Freiburg bei 20°C und Sonnenschein sitzt,  das Grauen den Rücken herauf schickt – der WINTER ist wieder da!!! Und die blöde BILD hat das nicht gemerkt – was’n Ding!

Högskolan Dalarna, Campus Falun, Lugnet området

Und mit diesen Sensationen empfehlen sich die Uli und der Renke ein letztes Mal zusammen, quietschvergnügt, und Schokolade raubend, aus der Provinzhauptstadt Falun – BERLIN, wir kommen!

Svenska Skidspelen 2008

Die Uli und der Renke sind heute, trotz unerträglich früher Aufstehzeit und ungewöhnlich früher Aktivierung des Bewegungsapparates, zudem ob der stürmischen Luft- und Böenbewegungen, auch der Gefahr von Verwehungen, ins Riksskidstadion aufgebrochen, um die Svenska Skidspelen zu verfolgen. Alle Mühe, auch das Einsetzen des Stimmsystemes des Menschen, meint, Lauf, René, lauf!!! (Du sollst nicht auf die Uhr gucken -> Uli, was macht der denn da??? Kaffeetrinken??? Ick krieg‘ nen Herzinfarkt!!! Uli, ick kann nich mehr, ick geh nach Hause!), half nicht. René Sommerfeldt war sich zwar durchaus darüber im Klaren, daß die Fans, die deutschen, also wir, ihm zur Seite standen, er reagierte jedoch zeitweilig leicht verstört, nachdem die Beschallungsorgane des Fachpublikums ihre Audiowellen auf ihn abgelassen hatten – unter anderem in Form eines Eeeeyyyyyyy! WIE SCHADE! Aber ein verdienter starker fünfter Platz – LAUF, RENÉ, LAUF! Und nun ein paar visuelle Impressionen …

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Der Renke, der Svärdsjö und die Schule!

Der Renke ist tillbaka, dies kann man kurz und knapp sagen. Der Svärdsjö ist wirklich ein klasse See, leider war er immer zugefroren, was der Schönheit auf Grund des sonnigen Wetters der letzten Tage keinen Abbruch tat, im Gegenteil. Und was die Schule angeht, tja, da habe ich nun so einiges zu berichten, gutes und schlechtes!

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Zehneinhalb Jahre Wartezeit!

X2000 in Gävle - Flaggschiff der SJAllerdings nicht auf einen neuen Trabi, auf ein schickes Haus, auf einen Platz an der Uni, nein, in Schweden wartet man in Summe zehneinhalb Jahre auf die Züge, in den Zügen, mit den Zügen. Denn jüngst wurde die Verspätungsstatistik vom Banverket (schwed. Pendant zum dt. Eisenbahnbundesamt) für das Jahr 2007 herausgegeben und offenbart doch recht interessante Zustände hier im schwedischen Eisenbahnverkehr, die man so sicherlich nicht erwartet hätte, weiß man doch, daß Bahnfahren in Schweden in ist und daher das halbe Volk regelmäßig auf den Geleisen unterwegs ist. Da hätten wir also:

  • Gesamtverspätung aller Zugfahrten 92.206 Stunden
  • allein im Januar 2007 über 13.000 Stunden Verspätung
  • 8,4 % aller Zugfahrten waren verspätet

Sicher, dies hört sich nun alles wahnsinnig dramatisch an, vor allem wenn man bedenkt, daß Schweden ein relativ kleines Land ist in Bezug auf die Bevölkerung. Allerdings darf man nicht vergessen, daß vor allem Südschweden im letzten Jahr von Naturkatastrophen heimgesucht wurde, die natürlich auch vor dem Zugverkehr nicht Halt machten. Außerdem ist man in Schweden was Pünktlichkeit angeht nicht ganz so streng mit den Bahngesellschaften. Hier lautet das Motto zumeist: Kommst Du heute nicht, kommst Du eben morgen, oder übermorgen. Keiner regt sich hier auf, steht der Zug mal ein Weilchen auf der Strecke – das ist dann eben so. Ich selber kann summa summarum meinen, ich hatte in 2007 nur ungefähr 6 h Verspätung – die deutsche Statistik kann da nicht mithalten. Wie auch, veröffentlicht die Deutsche Bahn AG ja nur Prozentzahlen, jedoch keine Stunden- oder gar zusammengerechnete Jahreszahlen der Verspätungen. Aber allein die Verspätungen im Regionalverkehr Berlin sollten mehr als 10 Stunden betragen haben, zumindest bei mir. Und ja, die Schweden sind zwar etwas zurückhaltend wenn es ums Putschen geht, aber sie haben mehr Arsch in der Hose wenn es dann heißt die Zahlen rollen zu lassen – es wird eben penibel ausgerechnet.

Ach ja, Schweden und Zugfahren – und Warten. Was wäre es nur ohne dies. Wahrscheinlich wie IKEA ohne Köttbullar und Billy.

Na, dann schauen wir auf die nächsten zehneinhalb Jahre, es kann ja nur besser werden, oder?

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