Schluß [und Fortsetzung]

Aus und vorbei, die Ferien. Seit einer Woche trinkt man schon wieder eimerweise Kaffee, ißt Tonnen von Kanelbullar (die gute alte schwedische Zimtschnecke), lauscht unzähligen Vorlesungen zum Thema Pädagogik 3.0 und sitzt sich den Hintern in Konferenzen platt. Und dies alles nach ein paar Kurzbesuchen in Berlin, galt es doch, dem eigenen Verfall feierlich zu huldigen, einen Kurztripp nach Polen zu unternehmen und mit dem Kalle den Spreewald unsicher zu machen [jaaa, wir haben es geschafft: Auf Grund von Problemen in der Kommunikation bezüglich Navigation haben wir fast einen Kahn voll mit kaffeetrinkenden Menschen zum Grund geschickt, die über unsere Ramm- und Versenkversuche sichtlich amüsiert waren.].

Juli 2013 Lübbenau/Spreewald - Zufallslandung.
Juli 2013 Lübbenau/Spreewald – Zufallslandung.

Überdies war noch ein Kurzbesuch auf der Insel Föhr fällig, so direkt zum Ende der Ferien, um einfach nochmal ein bißchen Luft schnappen zu können, ehe dann der Wahnsinn in der Schule wieder seinen Anfang nehmen würde. Was bei unzähligen Ausflügen ins Watt und bei >>> Föhr on Fire auch erfolgreich durchgeführt werden konnte.

August 2013 Nieblum/Föhr - nicht davon gekommen.
August 2013 Nieblum/Föhr – nicht davon gekommen.

Und eigentlich auch bitter nötig war, zog man doch erneut in eine neue Bleibe; fast im Stadtzentrum, aber mit viel viel Blutgeld bezahlt. Man kann eben nicht alles haben, zumal ja der Wohnungsmarkt hier in Stockholm einfach nur als Katastrophe bezeichnet werden kann. Gestört wurde dieser Erholungseffekt nur durch die Tatsache, daß mein Handgepäck erstmals in meiner Laufbahn als Vielflieger am Hamburger Flughafen auf Sprengstoff untersucht wurde. Dabei verhielt man sich geradezu mystisch verschlossen, man bat mich in ein dunkles Zimmer, ohne Angabe von Gründen, nahm meinen tragbaren PC und pinselt ihn mit einer Flüssigkeit ein, schwups ein Teststreifen aufgetragen und dann Schweigen. Und ein Danke. Erst auf Insistieren meinerseits wurde mir dann nach erfolgreich bestandem Test mitgeteilt, die Röntgenmaschine hätte Sprengstoff in meinem Rechner festgestellt. Deswegen auch der geheimnisvolle Abstrichtest. Guten Flug!

So kann nun also die Zeit wieder umfangreich in der Schule verbracht werden, die erste Woche dient allein der Vorbereitung des neuen Schuljahres, wobei die Schulleitung es sich nicht nehmen lassen hat, für ein bißchen Abwechslung zu sorgen: später Dienstbeginn am Dienstag, Arbeitszeit bis elf Uhr abends, denn ab 19 Uhr schipperten wir mit einem Schiffchen durch die Stockholmer Schären. An sich eine feine Sache, gewiss, aber es gab dazu Garnelen, und ich bin leider einfach kein „Meeresfrüchtchen“, im Gegenteil. So mußte ich einfach dabei zusehen, wie meine Kollegen recht ungekonnt die Schale der Tierchen durch die Gegend katapultierten, selbst auf meinem unbenutzten Teller sah es nach einer Stunde aus wie nach einem Massaker. Herrje, man kann es eben nicht allen recht machen.

2013/08/12 Slussen/Stockholm - kitschig (schön?).
2013/08/12 Slussen/Stockholm – kitschig (schön?).

Mit Spannung wartet man nun also auf den kommenden Montag, neue und alte Schüler werden begrüßt und (wieder) eingeschult. Und eigentlich, dies sollte ein gutes Omen sein, freue ich mich auf die Racker, knapp acht Wochen Ferien, nur unterbrochen durch ein paar Guideaufträge, reichen dann doch! Laßt das Abenteuer Schule beginnen, ich werde berichten!

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Und für die ganz Hartgesottenen:


2013/08/07 * Take-off ESSA/ARN/Stockholm Arlanda, rwy 19R *
Lufthansa 2927 (Lufthansa Regional operated by Eurowings), C
anadair CL-600-2D24 Regional Jet CRJ-900LR, reg. D-ACNP *


2013/08/07 * Approach/Landing EDDH/HAM/Hamburg Airport, rwy 33 *
Lufthansa 2927 (Lufthansa Regional operated by Eurowings),
Canadair CL-600-2D24 Regional Jet CRJ-900 NextGen, reg. D-ACNP *

Island [die zweite] – Kurzbericht.

island_teaser

Nun hat es die Zeit und die Lust zugelassen, aus 750 Fotos sind gut 50 ausgewählt worden, Google Maps wurde aufs Äußerste bemüht, die Hirnzellen zwecks Erinnerung auf Vordermann gebracht und zu guter Letzt der Editor des Blogs hochgefahren. Und ich werde es wirklich bei einem Kurzbericht belassen, denn wer will schon tägliche Einzelberichte in Romanform lesen, und sicherlich werden die Fotos einen eigenen Beitrag leisten, der Worte überflüssig macht.

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Island [die erste].

Nun ist es also knapp eine Woche her, daß man die Insel der Wikinger verlassen hat, und Schweigen auf dem Blog. Mich erreichte zuweilen schon eine Nachricht, warum man immer noch nicht Fotos auf meinem Blog zu Gesicht bekäme, immerhin hätte ich doch 700 von diesen gemacht! Eigentlich sind es sogar 750. Und die gilt es nun zu sortieren (die Hälfte wird wohl eh Kollateralschaden sein, wenn z.B. wieder eine Möwe völlig ungefragt und unaufgefordert im Bild spazierenfliegt!). Wenn dies geschafft ist, werde ich einen kleinen Reisebericht auf den Blog packen, der zwar kurz und bündig sein wird, aber dafür das eine oder andere Foto mehr enthält. Vielleicht schaffe ich das sogar noch, bevor es am Dienstag wieder gen Berlin geht. Abwarten …

Juni 2013, Island (Námafjall/Hverarönð) - (kochender) Schlammtopf.
Juni 2013, Island (Námafjall/Hverarönð) – (kochender) Schlammtopf.

[endlich] abschalten!

2013/06/08 Rahmersee [Wandlitz] - Abschalten?
2013/06/08 Rahmersee [Wandlitz] – Abschalten?

Die Noten sind vergeben, nach zig hundert Seiten Benotungsmaterial und dem Korrigieren von insgesamt 200 Englischprüfungen. Die Schüler nach Hause geschickt. Die Stockholmer Krawalle links liegen gelassen [die deutsche Berichterstattung war völlig übertrieben]. Wunderbar mit Ina in Berlin am Rahmersee Geburtstag nachgefeiert. Dem Heiratsmarathon in der schwedischen Hauptstadt entflohen. Und im Mai mit Kerstin Bonn unsicher gemacht. Viele viele Lufthansa-Meilen gesammelt. Ein fantastisches Konzert von Depeche Mode im Olympiastadion München erlebt [es regnete] – Memo an mich: Beim nächsten Besuch des Hofbräuhaus gleich in die zweite Etage, und Maria darauf hinweisen, daß Weizenbiergläser teuer sind. Keine Zeit für den Blog gehabt. Nochmals umgezogen und eine Freundschaft beendet. Am Mittwoch die erste Gruppe für dieses Jahr durch Stockholm geführt. Nicht weniger als zwei After Work mit den netten Kollegen gehabt [auch wenn einige unheimlich werden, sobald der Wein alle ist]. Urlaubsreif. Hoher Norden, ich komme [nach Diktat verreist].