Hoch und runter, vor und zurück.

Hoch und runter was die Temperaturen angeht, vor und zurück was der Schnee hier mit uns macht. Auch wenn die Temperaturen inzwischen auf Dauerfrost drehen, soll meinen, -10°C in der Nacht, weiß der Winter nicht so recht, wie er hier Fuß fassen soll. Nun ist er also wieder da, der Schnee, nach einer stürmischen Nacht wurde uns die weiße Pracht vor die Türe gelegt, und sogleich auch teilweise wieder genommen, durch den Wind.

Und was soll ich sagen!?! Der schwedische Wetterbericht wußte mal wieder von nichts. Denn, bevor Renata und ich uns gestern zum abendlichen Spaziergang aufmachten, schauten wir noch mal in die Röhre, und bei SVT 1 hieß, es könnte etwas frieren, etwas wolkig sein, aber nein, von Schnee ginge man nicht aus. Das war gegen neun. Und just nachdem wir die Enten auf dem Östanforsån als „Ice runner“, Eistaucher, Eisschwimmer und gefräßiges Fußvolk erlebten, heil in den heimatlichen Wohnstätten des Studi-Chaos-Heimes zurück waren, noch ein „Movie-Happening“ starteten, ging draußen ein Getöse los, man meinte, die Concorde wäre im Anflug. Ja, und dann schneite es. Die ganze lange Nacht. Bis heute früh. So daß wir nun eine geschlossene Schneedecke haben, die sich allerdings von der Dicke her im Rahmen hält, die Hälfte ist ja wieder hinfortgeweht worden, was mich allerdings nicht davon abhielt, einen kleinen Morgenspaziergang zu machen.

Und was das Movie-Event angeht, sehr komisch: >>> Next mit Nicholas Cage. Ein bißchen Science fiction, ein bißchen Hokuspokus, eigentlich ein netter Film. ABER: geht es doch darum, daß der Protagonist genau zwei Minuten in die Zukunft blicken kann, aber eben nur zwei Minuten, nicht einen Tag, eine Woche, gar ein Jahr, und die Geschichte sich eigentlich spannend aufbaut, knallt sie doch am Ende in einen tiefen tiefen Abgrund. Weil der Regisseur es zu gut meinte, und mehr wollte. Und dabei unzählige Ebenen in der Zukunft aufbaut, die einerseits von dem Zuschauer irgendwann nicht mehr nachvollzogen werden können und auf der anderen Seite irgendwann auch die Logik verlassen, nimmt man an, der Protagonist kann wirklich in die Zukunft schauen. Weil: eine Entscheidung, die man noch nicht getroffen hat, als Basis für daraus resultierende Konsequenzen zu nehmen und einen neuen, noch weiter in der Zukunft liegenden Entscheidungspunkt anzunehmen, und der wieder Konsequenzen noch weiter vorne hat … und man dann irgendwann dasitzt und zehn und mehr Handlungsstränge hat, alle nur hypothetisch, und jeweils an andere Variablen geknüpft, da muß man einfach mal feststellen: unlogisch. Denn, das menschliche Hirn sollte gar nicht in der Lage sein, so komplexe Situationsanalysen durchführen zu können. Denn wenn Ereignis A Konsequenzen B und C in der Zukunft hat, und B Konsequenz B1, B2 usw. und C Konsequenz C1, C2 usw. hat, und am Ende diese auch wieder Konsequenzen haben, ich glaube, dann macht sogar ein Hochleistungsrechner irgendwann nicht mehr mit. Naja, so war leider auch das Ende: enttäuschend. Man merkte, der Regisseur wollte unbedingt die Handlung zum Schlußpunkt bringen.

Das war also der Samstagabend, hoch und runter mit dem Winter, vor und zurück, auch mit dem Winter, und einem Film.

Und der Sonntag. Was wird er bringen? Also erstmal habe ich noch vor dem Kaffee einen Spaziergang gemacht – die Sonne schien so schön, der Schnee, die klare Luft. Und nun geht alles schon wieder den Bach runter. Wolken, eine leichte Dämmerung, der Kaffee will nicht schmecken und leicht angegangen bin ich auch, nur den Grund weiß ich nicht.

Nur gefüllte Lebkuchenherzen, die ich schon wieder tonnenweise esse, erhellen etwas den Tag. Naja, ich werde mal noch einen Kaffee drauf kippen, das hilft bestimmt. Vielleicht war es heute mal eine falsche Mischung des Verhältnisses Milch und Kaffee, sowas kann ja auch in eine Art Wissenschaft auswachsen.

In diesem Sinne, einen schönen Sonntag!!! Ausruhen, genießen, erholen! Viele Grüße aus dem hohen Norden!

25/11/2007 Britsen kl. 9.30, bild ett
Kl 9.30 in Falun, Schnee ja, Licht???

25/11/2007 Britsen kl. 9.30, bild två
Kl. 9.30 in Falun, bis eben war noch Sonne …

25/11/2007 Britsen kl. 9.30, bild tre
Kl. 9.30 … nur eine „Ahnung“ wo sie sein könnte.

25/11/2007 Britsen kl. 9.30, bild fyra??? Kunst ??? Spuren im Schnee.

2 Gedanken zu „Hoch und runter, vor und zurück.“

  1. Jo, im Sommer ist das ne Wucht hier! 🙄 Das kann ich Dir sagen! Vor allem dann, wenn Die Sonne nicht mehr richtig untergeht (allerdings habe ich dann immer leichte Schlafstörungen). Und die janze Natur hier, a Traum!!! Allerdings muß man auf großstädtische Unterhaltungsindustrie verzichten!

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