Für heute reicht es bis nach oben!

Heute war es wieder soweit, das Gefühl, man säße im Haus der Verdammten und Versprengten, in der Hölle, im Ende sozusagen, von allem, schlich sich an und stach zu. Nur der Glaube daran, daß ich wirklich mal ein guter Sprachlehrer werden möchte, und die Einsicht, daß ich heute einfach hätte verschlafen sollen, hielt mich auf dem Platze, in der Högskolan, auf dem ich saß.

Denn ein Alptraum überfiel mich: schwedische mathematische Textaufgaben. In pedagogiskt arbete – storgrupp. Ich habe sie, ich tue es, und ich werde sie immer hassen. Textaufgaben! Mathematische! Vor allem dann, wenn eine Gruppe mehr als 10 Minuten braucht, um sich darauf zu einigen, daß ein Drittel mit einem Viertel addiert sieben Zwölftel ergibt. Und wenn man zur Kenntnis nehmen muß, daß man mit drei Textaufgaben wirklich dreieinhalb Stunden vollgeknallt bekommt. Und wenn man ergänzend zur Kenntnis nehmen muß, daß einem die Herren und Damen Professoren auf Nachfrage meinerseits nicht zur Gänze, was schreibe ich – nicht mal im Ansatz, vorschlagen konnten, wie dies nun im Fremdsprachenunterricht eingesetzt werden könne. Zwar meinten sie, Mathematik im Fremdsprachenunterricht wäre doch was tolles, nachdem ich dann aber meinte, daß es mir schon reichte, könnten sie Goethe halbwegs interpretieren, also meine Racker, waren auch sie am Ende. Und dies bin ich nun auch – wer mal ein Blick auf schwedische mathematische Textaufgaben werfen möchte, der gucke.

http://www.renke.info/fotos_blog/2008/2008_05_19_hoegskolan_storgrupp.jpg

Schreibe einen Kommentar