Wenn das Hirn mal wandern geht!

Dann wirkt das äußerst schlecht auf den Besitzer, wenn nicht sogar umfassend fatal. Ein solcher Fall ist nun also (auch mal wieder) bei meiner Wenigkeit eingetreten, was zur Folge hat, daß ich zwar stundenlang vor meinem schicken Flachbildschirm sitze, Farben und Formen endlich wieder frei genießen kann, allerdings will mir in Sachen Essay Brokeback Mountain nichts einfallen, gar nichts. Der Start ist es, diese verflixten ersten Zeilen, der kreative Funke. Zwar funkt es doch recht oft dort oben in meinem Stübchen, eben fachlich aber nicht. Da liest man >>> Andrea Levys Never Far From Nowhere, was natürlich mitten in der Essay-Anfertigungszeit gelesen werden muß, man ärgert sich mit Academic Writing von L. Björk und C. Räisänen herum, freilich als Vorbereitung für einen ganz anderen Kurs, es laufen nämlich derer zwei neben dem eigentlichen Literaturkurs, und dann sitzt man hier völlig verwirrt und kommt einfach nicht vorwärts. Vergessen werden sollen natürlich nicht die Seminare, in denen man zeitweise einfach nur noch aus dem Fenster springen möchte, ich grenze das freilich auf meine Wenigkeit ein, wenn dann wieder gefragt wird, ob denn ein akademisches Essay eine bestimmte Struktur hätte (als da z.B. eine Einleitung wäre, oder vielleicht eine Zusammenfassung). Gewiß, die Tage sind inzwischen wieder unendlich lang hier, was ich, ganz unter uns, vermißt habe, die Hummeln brummen schwerlastig durch die Gegend (ich finde, in diesem Jahr sind sie besonders gewaltig), Ruhe breitet sich in Britsen aus (es ist wieder Abreisezeit) und die Küche, man glaubt es nicht, ist sauber. Also eigentlich perfekte Voraussetzungen, um ganz entspannt ein Essay zu schreiben. Tja, wenn das Hirn nicht wandern gehen würde, wohin auch immer, es ist jedenfalls nicht da, wenn es dringend gebraucht wird. Ich wundere mich daher im Moment doch gewaltig, wie ich das bis zum 14. dieses Monats aufgestellt bekommen soll, sind es doch nur noch zwei Tage bis dahin. Es ist eben nicht einfach, schon gar nicht aufregend. Aber immerhin, man lebt noch, und zum Meckern ist immer etwas Zeit, wie ich eben ja wieder bewiesen habe. Für heute soll es das auch gewesen sein. Wir werden einfach abwarten, wie sich die Situation entwickelt, ich werde gegebenenfalls (umfassend) berichten!

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