Schunkeln und abgehängt.

Nach sechs Wochen also trat ich nun gestern meine Heimreise an, bei 32°C, einem kaputten Röntgenapparat im Terminal C des Flughafens Tegel, was ein Wandern in das viel zu enge Hauptterminal notwendig machte, und mit viel Schunkeln in der Luft. Schon der Start in Berlin verlief nach einigen Metern in der Luft recht holperig, die Landung hingegen erforderte hier und da ein heftiges Korrigieren durch den Piloten, denn 20°C und eine steife Brise inkl. einiger weniger Wolken sorgten für Trubel in der Luft.


2009/08/16 * Take-off EDDT/TXL/Berlin Tegel, rwy 26L * Air Berlin 8102, B737-86J, reg. D-ABBF.


2009/08/16 * Approach/Landing ESSA/ARN/Stockholm Arlanda, rwy 26 * Air Berlin 8102, B737-86J, reg. D-ABBF.

Der Trubel allerdings sollte nicht nach der Landung enden. Die erstmögliche Verbindung nach Falun, mit Ankunft dort gegen 19.30 Uhr, fiel aus, zumindest für mich, denn es war anscheinend alles voll, es wurden keine Fahrkarten mehr für diese ausgegeben. Somit mußte ich leider auf eine spätere Verbindung ausweichen, mit Ankunft gegen 21.30 Uhr in Falun, was dann zur Folge gehabt hätte, daß ein Einkaufen beim Hemköp unmöglich geworden wäre, schließlich hätte ich die drei Kilometer vom Bahnhof ins Wohnheim dank der überaus guten Busanbindung des Bahnhofs (ich meine das sarkastisch) mit meinen 24 kg laufen müssen, was aber durch eine Abholung von Renata und ihrem Freund mittels eines Autos abgewendet werden konnte. Dennoch mußte ich Bus fahren, ganze anderhalb Stunden lang, die Strecke zwischen Arlanda und Sala nämlich war gesperrt. Ein Anschlußbus in Tierp, der mich nach Gävle bringen sollte, konnte überdies vom Bahnpersonal nicht mehr lokalisiert werden, man meinte, er wäre unauffindbar, verschwunden eben. So durfte ich dann, wie gnädig, ab Tierp den X2000 (den schwed. ICE) benutzen, obwohl ich für diesen gar nicht gelöhnt hatte, ohne diesen jedoch hätte ich wohl sonst nicht mehr den Zug von Gävle nach Falun erreicht. Aber der Überraschungen nicht genug: nach Ankunft im Studiwohnheim wurde mir angetragen, man muß sein Internet nun im Voraus bezahlen, nämlich durch den Kauf eines Vouchers. Sicher, dies macht sich abends, am Sonntag auch noch, um zehn völlig praktisch und durchführbar. Ich kann behaupten, ich habe dann doch recht bedient noch schnell mein Abendbrot vernichtet, um mich dann etwas ärgerlich in die Falle zu begeben.

Summa summarum ist die Wiedereinkehr nach Falun durchaus von Freude geprägt gewesen, die Nahkampfsituation allerdings hinterläßt im Moment leich lädierte Gefühlsempfindungen. Aber klagen will man an dieser Stelle freilich nicht, viel mehr schicke ich nochmal einen lieben Dank und Gruß an all diejenigen, die den Aufenthalt in Deutschland ermöglicht, mitgestaltet und für mich zu einem schönen Erlebnis gemacht haben (dabei sollen nun Martinshörner, Abgas und Lärm in Berlin einfach mal vernachlässigt werden – dies muß aber in Zukunft anders werden, es wirkt ja doch fortdauernd auf die Erlebnisbewertung)!

Und nun heißt es erst einmal wieder einleben, schließlich hat im Wohnheim fast die gesamte Besatzung gewechselt, und auch der LIDL bedarf eines Besuches, die Fotos schreien zudem sehr laut nach einer Durchsicht. In diesem Sinne: bis später und ahoi.

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