Temporarily Out Of Order!

… was ja so ziemlich alles und nichts heißen kann, wie außer Betrieb, außer Dienst, stromlos und einfach nur tot. Tja, und im Moment scheint ja doch unheimlich viel Out Of Order zu sein. Man nehme da einfach nur die S-Bahn Berlin, die nach dem >>> Chaos im Sommer nun wohl zum >>> finalen Selbstabwracken ansetzt und in Zeiten von Internationaler Funkaustellung und unzähligen Konzerten in der hiesigen Stadt Berlin den Transport verweigert. Daß nun defekte Bremszylinder, die nachweislich auf Grund >>> bewußt unterlassener Wartung ihren Geist aufgeben, bei der Bahn für höchste >>> Überraschung sorgen, glaubt doch ehrlich gesagt eigentlich keiner mehr. Denn recht einfach ist doch die Rechnung: Die S-Bahn wird das einsparen, was die dicke fette und geldgierige Mama, auf gut Deutsch die Deutsche Bahn AG, von ihr haben möchte, also an jährlichen Überweisungen. Warum also nun die Herren da oben erneut völlig überrumpelt und intensiv schockiert wären, entzieht sich meiner Logik. Nun gut, es müssen ja nicht alle meine Logik teilen, allerdings bewundere ich zunehmend die Geduld der Berliner. Bei der Aussicht, daß der bisherige Termin eines wieder funktionierenden Netzes im Dezember nicht gehalten werden kann, ist umso erstaunlicher, daß die Hütten von Frau Junge-Reyer, dem Bahnvorstand und der S-Bahn Berlin GmbH noch nicht brennen. Irgendwie ist man in  Deutschland nicht ganz so aufmüpfig wie z.B. in Frankreich, wo schon mal Fabriken in die Luft gesprengt werden sollen, wenn die Wirtschaftskrise ihre kalte Hand an die Wände legt. Sicher, nun fragt man sich, was eiert der Renke hier rum und palavert über Probleme, die ihn in Schweden doch nichts angehen? Die Antwort ist recht einfach: Ich brauche sie bald wieder, die S-Bahn, zudem, wer dies noch nicht weiß, auch hier und da ein Freund von mir bei der raffgierigen Mutter Bahn arbeitet, und da muß man sich schon einiges anhören, denn die Mitarbeiter wissen nun langsam auch nicht mehr, wo eigentlich noch oben oder unten ist. Man hört sogar Stimmen, daß ein solcher Vorgang zu Reichsbahnzeiten einen Akt der Sabotage dargestellt hätte und die Verantwortlichen drastische Maßnahmen getroffen hätten, wie das eben bei Sabotage am Volkseigentum üblich war. Auch wenn nun meine >>> Prophezeiung vom Sommer bisher nicht zur Gänze eingetroffen ist, ich weiß nicht, wie die S-Bahn sich selber wieder von der Wand abkratzen will …

Außer Betrieb war auch die letzten Tage der Blog, Asche auf mein Haupt. Allerdings bastelt meine Wenigkeit wieder etwas an der Gesundheit rum,  das Übliche, mir scheint, die frische schwedische Luft, hier und da recht feucht und abends auch schon kühl, paßt noch nicht ganz in das Konzept meiner Nasennebenhöhlen. Das bewirkt zwar Unangenehmes, und hält zuweilen vom klaren Denken ab, ist nun aber, wie immer, nicht wirklich dramatisch, eben nur: Temporarily Out Of Order!

Bei den Hirnen meiner Mitbewohner hier im Flur scheint dies übrigens auch des Öfteren der Fall zu sein, erst gestern rettete ich unsere Spülbecken vor dem Ertrinken. Pasta und Salat, schon nicht mehr ganz frisch (die Farbe läßt auf ein Alter von drei, vier Tagen schließen), verstopften nämlich den Abfluß. Daß der Herd bald mit seinem eigenen Fett davon schlittern kann, ist dabei im Übrigen eine ganz andere Geschichte.  Ganz kuschelig wird einem dann, wenn man noch Fisch vorfindet, der in der Spülbeckenbrühe tot seine Runde dreht (der Wind ist schuld, das Fenster war offen), er sieht natürlich nach dem Auftauen auch nicht mehr so ganz formschön aus.

Aber beklagen will man sich ja nicht, es wäre völlig zwecklos. Ganz im Gegenteil, man schaut munter nach vorne, wenn auch leicht gedämpft, zumindest in Sachen Frische und Schaffenskraft. Summa summarum kann ich also ganz am Ende behaupten: In Falun kreist die Erde immer noch um die Sonne, und wenn dem irgendwann nicht mehr sein sollte, dann gibt es hier und exklusiv ein Zeichen von mir! So schließe ich den heutigen Eintrag mit einem Gruße an die Welt da draußen und sage einfach: Bis später!

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