Das [vorläufig] letzte seiner Art.

2010/10/23 Ostseebad Warnemünde - Untergang.
2010/10/23 Ostseebad Warnemünde – Untergang.
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Bevor ich aber darüber lamentiere werde, wieso obiges Foto das [vorerst] letzter seiner Art sein wird, sei vorher mitgeteilt, daß die Kurzreise nach Rostock über Stockholm, Berlin und Warnemünde der Mühen wert war. Zwar wußte ich am Samstagmorgen ums sechs Uhr kurz vor dem Abflug von Stockholm nach Berlin noch nicht, drei Stunden Schlaf inkludiert, ob ich den Samstag so ohne weiteres überleben sollte, zumindest in Hinsicht auf die körperliche Verfassung, hier insbesondere auf den Grad der Müdigkeit, aber ich war frohen Mutes. Der Flug verlief diesmal gänzlich ohne Zwischenfälle, auch wenn leicht ausgeflippte Schweden, die ihre Berlinreise wohl schon die Nacht hindurch abgefeiert haben müssen, einen erholsamen Schlaf in elftausend Metern Höhe verhinderten. Dies wurde dann aber meinerseits bei Schwesterherz Viola durch zwei Tassen Kaffee wieder ausgeglichen, nachdem man noch schnell beim Friseur eingeschlagen war, so daß man sich gegen Mittag mit dem Familienauto auf die Autobahn wagte und gen Rostock flitzte. Da der eigentliche Haupttermin allerdings, dank ausreichendem Zeitpuffer [es ist ja nie ausgeschlossen, daß man auf der Autobahn pausieren muß], noch in weiter Ferne lag, zumindest auf der Uhr, fuhr man einfach durch Rostock durch und verweilte ein Stündchen in Warnemünde. So lud der Sonnenuntergang über der Ostsee zum Verweilen ein, auf der anderen Seite allerdings motiverten überdimensionierte Möwen (also ich würde das ja schon fast fett nennen wollen) einen auch dazu, nicht allzulange auf einer Stelle zu verweilen.

Daher erreichten wir die Rostocker Stadthalle auch pünktlich, um, >>>  mal wieder, wahrscheinlich aber zum letzten Mal, der Band a-ha lauschen zu können, die machten nämlich auf ihrer letzten Tour auch Halt in >>> jener Hansestadt, nach 25 Jahren wird ein Schlußpunkt gesetzt. Nun hätte man sicher meinen können, der Besuch des Konzertes in Berlin wäre bestimmt einfacher gewesen, was sich dann aber schlecht macht, wenn das so mitten in der Woche auf einem Mittwoch passiert – das paßte nun meiner Schwester und mir gar nicht, Berufsleben. Deswegen wurde es Rostock. Ein hübsches Konzert war es, ein würdiges Ende. Eine überraschende Reise durch 25 Jahre Bandgeschichte. Es hat sich einfach gelohnt. Auch wenn wir dann erst wieder morgens um 2 in Berlin waren und man meinerseits schon um sieben das Bett wieder verlassen mußte, um den sonntäglichen Ryanairflug nach Skavsta um zehn Uhr zu erreichen. Dementsprechend leicht indisponiert erreichte man dann Stockholm, in welchem dann sofort mit dem Anto [an den Namen sollte man sich wahrscheinlich in Zukunft gewöhnen] zusammen zwei alte Freunde meinerseits besucht wurden. Ein herrlicher Nachmittag mit Klönen und Lachs. Allerdings konnte ich gegen 17 Uhr nicht mehr den Schlafmangel verheimlichen, mein Hirn setzte zusehends im sprachlichen Bereich vollkommen aus, die schwedische Sprache war nur noch in Fragmenten zur Stelle. Ein breites Grinsen konnte diesen Mangel leider nicht mehr ausgleichen, so daß der Abend dann auch recht früh beendet wurde, damit man meinerseits den heutigen Frühzug um dreiviertel acht gen Borlänge auch wirklich erreichen konnte.

Also eigentlich ein wunderbares Wochenende.

Wenn die Kamera nach mehr als 7.000 Fotos nicht den Hintern zugekniffen hätte. Obiges Foto in Warnemünde entstand durch das Einführen einer Büroklammer in die Kamera, der Auslöseknopf ist nämlich gebrochen, bzw. eigentlich ein Stift, der ihn mit dem Mechanismus in der Kamera und meinem Finger verband. Ich habe nach diesem letzten Foto beschlossen, daß ich so nicht arbeiten kann. Büroklammer und zeitgleich alles gerade halten zu wollen, das geht einfach nicht. Unmut allerdings entstand darüber, daß diese Kamera bei der Anschaffung deutlich über 400 Euro lag. Warum Sony bei solchen Preisen Plaste und Elaste verwendet, denn daraus bestand der Stift zwischen Knopf und Innenleben Kamera, ist mir nicht ganz nachvollziehbar. Und das macht mich leicht sauer, wobei leicht betont ist, mit sarkastischem Unterton. Es scheint, man hätte einen BMW mit einem Trabimotor ausgestattet. Ich werde, aller Wahrscheinlichkeit nach, in den sauren Apfel beißen und eine Reparatur für 113 Euro in die Wege leiten. Und das auch nur, weil, und ich denke dieser Blog kann das bestätigen, diese Kamera verdammt gute Bilder macht. Allerdings kann ich nun auch mitteilen, daß ich mich leicht nackt fühle, die Kamera war seit 3 Jahren eigentlich jeden Tag mit mir zusammen unterwegs, die meisten Motive treffen einen ja unerwartet. Bedauerlich, daß ich den Winteranfang nun nicht dokumentieren kann, wir dümpeln des nächtens inzwischen bei -10°C rum.

Aber man soll sich ja nicht ärgern lassen, keineswegs. Und das habe ich auch nicht, also nicht permanent. Ich denke, Viola und ich hatten einen wunderschönen Samstag. Und ich hoffe, Magnus und Silvia hatten einen solchen wunderbaren Sonntag zusammen mit Anto und mir. Punkt und Schluß, zumindest an dieser Stelle, mit dem Hinweis, das Bilder sich bis auf weiteres rar machen werden, aber das sollte überlebbar sein, nicht wahr?

2 Gedanken zu „Das [vorläufig] letzte seiner Art.“

  1. Renke…vielleicht habe ich ja in den letzten Tagen was verpasst, aber bitte wer oder was ist „Anto“ ? Ich bitte freundlichst um Aufklärung !

    Danke und Grüße aus der Hauptstadt,
    Katja

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