Grattis Tyskland! Bra gjort!

Ui ui ui, das war ein Spiel gestern, Deutschland gegen Schweden. Da wurde nichts gespart, gehauen und gestochen, und am Schluß hat sich Deutschland seinen Sieg verdient mit 31:29 abgeholt – und sich somit seinen Platz im Halbfinale der Handball-WM gesichert.

Ich selber wußte gestern überhaupt nicht, wem ich die Daumen denn nun drücken sollte, entschied mich aber im Laufe des Spieles dann doch für Schweden. Vor allem in der ersten Halbzeit war Schweden der Stärkere auf dem Platze und überfuhr den Weltmeister Deutschland unerwartet deutlich, so daß Schweden in der Halbzeit mit 18:16 führte. Hiernach allerdings begann auch der leise Abgesang, was vor allem mit dem Ausscheiden von Kim Andersson zu tun haben dürfte, war er doch einer der stärksten Spieler des schwedischen Teams. Ursache hierfür war im Übrigen eine kleine Verletzung am Ohr, die sich durch ein paar kleine Blutflecken auf dem T-Shirt bemerkbar machte. Auf Betreiben des deutschen Teams mußte Kim Andersson dann den Platz verlassen, aus deutscher Sicht war er nicht mehr in der Lage, das Spiel zu bestreiten. Wäre man ein Schelm, denkte man sich böses hierbei.

Nichtsdestotrotz hat mein Drehhocker mächtig gelitten, ich bin hier hin- und hergetigert, aufgesprungen und wieder niedergefahren, meine Nachbarn durften sich Brüll- und Heulkonzerte anhören, und zum Schluß hallte dann ein zünftiges jävla skit durch die heiligen Hallen der Studenten. Zwischendurch klopfte Renata, um mir das Küchengeld, für welches ich zuständig bin, zu liefern – sie war entsetzt – weil ich nur die Tür aufmachte und meinte: Danke, keine Zeit, Handball, tschüs. Tja, aber es war doch alles so spannend!

So freue ich mich also auf der einen Seite für Deutschland, meine aber, um den EM-Titel zu holen, müßten sie noch etwas an Stärke auffahren. Dann hätte ich nämlich auch weiterhin legitime Gründe, wahrhaft der Raserei zu frönen ohne dabei gesellschaftliche Mißbilligung erfahren zu müssen.

Auf Schweden, das nun gegen Norwegen um die Plätze 5 oder 6 kämpft, bin aber auch stolz – denn die Kleinen haben es den Großen mächtig gezeigt und bewiesen, daß man auch im Land der Trolle, Feen und des IKEA Ahnung vom Ballspiele hat – und sich durch die größte Nation in der EU nun ganz und gar nicht einschüchtern läßt.

So, und nun geht der Renke schlafen – sein Herz brauch eine Pause, seine Stimme auch, sonst kann ich am Samstag nicht mitmachen – wenn es zunächst heißt Nachbar gegen Nachbar und dann Dänemark gegen Deutschland! Bis spädda!!!

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