Sveriges nationaldag.

Sveriges flagga/Schwedens Flagge
Dem Anlaß entsprechend: die schwedische Flagge.

Auch wenn man heute fern in der deutschen Heimat dem Schuften frönt, so nutzt der gemeine Schwede den heutigen Tag zum Feiern, wir haben nämlich den nationalen Feiertag, Sveriges nationaldag, der jedes Jahr am 6. Juni gefeiert wird. Auf der einen Seite erinnert man sich der Krönung des Königs Gustav Wasa im Jahre 1523 und der damit verbundenen Auflösung des Staatenbundes Dänemark-Schweden (Schweden wurde also ein eigenständiger Staat), auf der anderen Seite nutzt man diesen Tag, um der schwedischen Flagge zu huldigen, die heute wirklich überall im Winde weht.

Nun denn, meiner einer ist ja nun noch nicht ein Vollschwede, daher läßt man diesen Tag meinerseits ruhig angehen, die Schweden hingegen geben Vollgas. So ist „Öppet hus“ im Könglichen Schloß, also freier Zugang zu fast allen öffentlichen Bereichen des Schlosses, es wird aber sicherlich verständlich sein, daß ich in meiner Freizeit nicht unbedingt in Lokalitäten einfalle, die ich sonst meinen deutschen Touristengruppen erkläre. Außerdem läuft der Schwede an solchen Tagen ja nicht nur einzeln auf, ganz im Gegenteil, am Schloß herrschte der kollektive Ausnahmezustand. Der herrscht allerdings auch bei einigen Schweden, die sommerliche Wärme und ein Feiertag laden zum Schlürfen und Süffeln ein – mag es ein Bier oder ein Wein sein. Die Ausfallrate ist dabei schon am frühen Nachmittag beträchtlich hoch, die U-Bahnfahrt durch die Stadt war recht putzig anzusehen. So herrschte Verwirrung über die zu benutzende Linie, das ausführliche Studieren der Linienkarten wollte bei einigen nicht mehr so recht klappen. Naja, die Schweden sind ja unter der Woche ein recht stilles Völkchen, aber wehe es ist ein Feiertag … rette sich wer kann!?! [Ich bin auf die Gesichter im morgigen Berufsverkehr gespannt, es wird wohl einiges Leid zu entdecken sein.]

Man kann den schwedischen Nationalfeiertag natürlich auch anders verbringen. Vorbildlich habe ich mich um neun aus dem Bett heraus gearbeitet, um nach einem leichten Frühstück eine gute Freundin aus Falun wiederzusehen. [Irgendwie nimmt das an Häufigkeit zu, also daß ich ehemalige Studienkollegen hier in Sthml wiedertreffe.] Wir haben uns auf Djurgården getroffen und einen Teil erkundet, den ich selber noch nicht kannte, >>> Rosendals Trädgård.


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Eine wirklich feine Anlage! Viele Farben, viel Grün, einige glückliche Hühner (die frank und frei umher hopsen) und ein paar Bienen. Allerdings war das mit Bienen diesmal so eine Sache, ein Schild wies darauf hin, daß diese „unruhig“ sein könnten, wurden sie doch erst jüngst umgezogen. Und das waren sie dann auch, selbst mit zehn Metern Abstand hatte man den halben Stock vor seinem Gesicht, der wirr hin und her flog. Ich fühlte mich leicht gestreßt, leicht. Dennoch kann ich von einem wunderbaren Tag berichten und drücke nun einfach mal die Daumen, daß die Woche sich weiter so positiv entwickeln wird, man hadert zuweilen in leichten Anflügen mit seinem Schicksal. Kommt eben vor.

Soweit der Stand der Dinge aus dem hohen Norden (mit verdammt hohen Temperaturen, man könnte meinen, ich tue das durchaus, es sei zu warm). Frohes Schaffen!

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