Zielen will gelernt sein …

2011/07/10 Stockholm Märsta. NextJet SE-MAK auf Anflug.
2011/07/10 Stockholm Märsta. NextJet SE-MAK auf Anflug, in Begleitung, nach dem Abheben von Startbahn 1R am Flughafen Stockholm Arlanda.

Also ich frage mich, wozu ich eigentlich all die Jahre Fernsehen geguckt habe, wenn doch der Blick aus dem Fenster viel spannender ist? Nun, daß die Flieger inzwischen seitlich an meinem Fenster vorbeirauschen, das hatte ich ja schon erwähnt, daß sie zuweilen aber auch direkt darauf zusteuern, war mir bis heute unbekannt. So richtig hat das mit dem Treffen aber noch nicht geklappt, ich weiß nicht, ob die Vögel (ich unterstelle böswillig, es waren Möwen) den Piloten abgelenkt haben? Vielleicht sollte ich einfach eine Kerze ins Fenster stellen? Wären ja nur ein paar Meterchen tiefer …

2011/07/10 Stockholm Märsta. NextJet SE-MAK im Vorbeiflug.
2011/07/10 Stockholm Märsta. NextJet SE-MAK im Vorbeiflug.

Dann könnte man nämlich direkt durch mein Zimmer und weiter in die Küche. Immerhin. Wozu braucht man da noch Fernsehen?

Scherz beiseite. Natürlich würde ich einen Flieger in meinem Zimmer nicht unbedingt willkommen heißen, ich bin nämlich eben mit meiner Umzugsauspackerei fertig geworden. Ich wollte mit diesem Eintrag nur meiner Bewunderung fürs Fliegen, so man es noch nicht mitbekommen hat, mal wieder Ausdruck verleihen.

[und nun:] die Aussichten.

2011/06/27 Stockholm Märsta. Etwas farbig vor dem Fenster.
2011/06/27 Stockholm Märsta. Etwas farbig vor dem Fenster. Gegen 22.45 Uhr.

So sieht das, zumindest hier in Märsta, vor dem Fenster aus, abends um 22.45 Uhr. Der Umzug ist nun endlich beendet, das WG-Leben hat mich zurück. Schickes eigenes Zimmer, mit Blick in Richtung Arlanda, ich wohne sozusagen jetzt schon fast auf der Landebahn. Je nach Windrichtung kann ich nun, sollte mir danach sein, jeden Tag in die Luft starren und den Fliegern beim Abheben oder Landen zugucken, von Fluglärm habe ich bisher nichts mitbekommen.


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Sicher, in die Stadt sind es nun ein paar Kilometer, aber mit der S-Bahn ist das in einer guten halben Stunde zu packen. Auf der anderen Seite ist man der Natur etwas näher und dem Großstadtstreß etwas ferner. Und immerhin, Märsta ist die letzte Instanz in der Provinz Stockholm, daher darf ich mich auch weiterhin Stockholmer schimpfen. Soweit also die Aussichten für den Moment, das Chaos hier vor dem Schreibtisch will natürlich Beachtung geschenkt bekommen. [Ich darf noch anmerken, daß ich Umziehen hasse. Das habe ich schon immer getan, tue ich im Moment und werde ich auch weiterhin tun.]

Midsommarafton.

2011/06/24 Stockholm Märsta. Midsommarafton.
2011/06/24 Stockholm Märsta. Midsommarafton.

Nachdem ich gestern zweimal meinen Kaffeepott in tänzerischer Manier umrundet habe, eine Erklärung des Mittsommerfestes findet sich >>> hier, bin ich einfach mit der S-Bahn gen Märsta gefahren und habe zusammen mit Silvia, León und meiner neuen Liebe Zeta den Mittsommerabend begangen. Zeta ist, bevor nun alle vom Stuhl fallen, Silvias Katze, die mir nicht mehr von der Stelle weicht, ich denke, mein Einzug am heutigen Tage sollte ein einschneidendes Erlebnis für uns beide sein. Tja, und da ich brav gegen Mitternacht nach Hause gefahren bin (die Kollateralschäden an Mensch und S-Bahn waren GEWALTIG), und immer noch die Buchstaben auf der Tastatur finde, wird der Morgen wohl ohne Kater begonnen, ich bin gespannt, wie es mit dem Rest der Bevölkerung aussieht … Es sollte wehtun!