Restlos alle! mal wieder

Oha, oha, oha. Das war ein Tag, den man nicht so schnell vergißt, mir rauscht das Hirne immer noch. Morgens Vorlesung über Ethnie, auf Schwedisch. Zwischen morgens und mittags dann Studiengruppe, auf Schwedisch, über Ethnie. Und dann von mittags bis nachmittags Seminar, auf Schwedisch, über Ethnie, Identität, Kultur und Vorurteile.

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Immer wieder sonntags.

Immer wieder Chaos. Opfer. Kriegszustand. Irritatitonen. Alkoholleichen. Verwüstung. Anders ist die Situation in Britsen gar nicht zu beschreiben, wenn am Sa im Raucherraum zum Endkampf angesetzt wird, in F-undre der Flur zur Sau gemacht wurde und die Küchemannschaft meint, eine Küche sei ein persönliches Schlachtfeld.

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Einmal Beruhigungstee, bitte!

Und wenn es geht, Tonnen davon. Am besten gleich intravenös. Eine Direktverbindung vom Tank zur Ader, wenn es geht. Denn, wie sicher einigen schon aufgefallen ist, wurden rechts zwei Flüge kurzerhand durchgestrichen. Und ja, ich gebe widerwillig zu, das war ich. Und wieso das???

Ganz einfach, das Studienfach pedagogiskt arbete zur Högskolan Falun meint doch wirklich und allen Ernstes, man müßte als Student am Samstag, dem 1/3, eine schriftliche Prüfung ablegen – über was auch immer. So isset. Und dies hat nun zur Folge, daß meine gebuchten Flüge per se erst einmal flach fallen, das wiederum als Konsequenz nach sich zieht, daß die Uli, die mich in Bälde hier besuchen wird, den gemeinsam geplanten Rückflug nach Berlin alleine antreten muß. Außerdem tritt als Subkonsequenz ein, daß ein geplantes Treffen mit der Berliner Außenstelle eines gewissen Rudels, bestehend aus „etwa 99 Damen unter zu niedrig dosierter Hormonersatztherapie und [einem] Rentner“*, für mich zumindest dahin ist. Als Subkonsequenz der Subkonsequenz des Ganzen drehe ich hier frei an der Decke und springe (mal) wieder im Dreieck, weil ich meine, die haben da an der Högskolan nicht mehr alle Köttbullar an der Glocke. An einem Samstag eine schriftliche Prüfung. Ausgerechnet, wenn ich fliegen will. Und dann auch noch mit der Uli. Eine Verschiebung, so wurde mir unmißverständlich mitgeteilt, käme nicht in Frage, man sei ja schließlich eine Uni und kein Basar. Dies wird mich nun veranlassen, meine Feuerzeuge auszusortieren und auf Bunsenbrenner umzusteigen. Außerdem werde ich versuchen, ehemalige Bergwerksmitarbeiter der Grube zu Falun zu finden, die mich fachmännisch in Sprengmodelle und in die Ausführung von Sprengarbeiten einarbeiten können. Weiterhin sollte eruiert werden, ob die Högskolan Falun durch die Invasion von Anti-Köttbullar platt gemacht werden könnte. Sicher wäre auch interessant zu erforschen, was passierte, drehte ich mal wieder renkemäßig am Rad herum, bei der Rektorin z.B. À la deutsch-preußische Explosivmentalität trifft schwedisches Zucklagomkuschen.

Davon mal abgesehen, und dies nun wirklich mal seriös ausgedrückt, bin ich natürlich traurig darüber, daß ich nicht bei Omas Geburtstag dabeisein kann, dies war nämlich der eigentliche Grund, die Flüge zu buchen.

In diesem Sinne, nun verschieben wir also fast alles auf Ostern, und dann wird weitergeschaut.

So, ich mache mit meiner CSI-Nacht weiter, die ich mir nach einem lesereichen Freitag verdient habe und werde dann den Sa zum Ausschlafen nutzen, sicher ein bißchen lesen, und GANZ VIEL im Schnee spazieren gehen.

Allen ein schönes Wochenende!!!

* definiert von Daniela >>> hier!

Zehneinhalb Jahre Wartezeit!

X2000 in Gävle - Flaggschiff der SJAllerdings nicht auf einen neuen Trabi, auf ein schickes Haus, auf einen Platz an der Uni, nein, in Schweden wartet man in Summe zehneinhalb Jahre auf die Züge, in den Zügen, mit den Zügen. Denn jüngst wurde die Verspätungsstatistik vom Banverket (schwed. Pendant zum dt. Eisenbahnbundesamt) für das Jahr 2007 herausgegeben und offenbart doch recht interessante Zustände hier im schwedischen Eisenbahnverkehr, die man so sicherlich nicht erwartet hätte, weiß man doch, daß Bahnfahren in Schweden in ist und daher das halbe Volk regelmäßig auf den Geleisen unterwegs ist. Da hätten wir also:

  • Gesamtverspätung aller Zugfahrten 92.206 Stunden
  • allein im Januar 2007 über 13.000 Stunden Verspätung
  • 8,4 % aller Zugfahrten waren verspätet

Sicher, dies hört sich nun alles wahnsinnig dramatisch an, vor allem wenn man bedenkt, daß Schweden ein relativ kleines Land ist in Bezug auf die Bevölkerung. Allerdings darf man nicht vergessen, daß vor allem Südschweden im letzten Jahr von Naturkatastrophen heimgesucht wurde, die natürlich auch vor dem Zugverkehr nicht Halt machten. Außerdem ist man in Schweden was Pünktlichkeit angeht nicht ganz so streng mit den Bahngesellschaften. Hier lautet das Motto zumeist: Kommst Du heute nicht, kommst Du eben morgen, oder übermorgen. Keiner regt sich hier auf, steht der Zug mal ein Weilchen auf der Strecke – das ist dann eben so. Ich selber kann summa summarum meinen, ich hatte in 2007 nur ungefähr 6 h Verspätung – die deutsche Statistik kann da nicht mithalten. Wie auch, veröffentlicht die Deutsche Bahn AG ja nur Prozentzahlen, jedoch keine Stunden- oder gar zusammengerechnete Jahreszahlen der Verspätungen. Aber allein die Verspätungen im Regionalverkehr Berlin sollten mehr als 10 Stunden betragen haben, zumindest bei mir. Und ja, die Schweden sind zwar etwas zurückhaltend wenn es ums Putschen geht, aber sie haben mehr Arsch in der Hose wenn es dann heißt die Zahlen rollen zu lassen – es wird eben penibel ausgerechnet.

Ach ja, Schweden und Zugfahren – und Warten. Was wäre es nur ohne dies. Wahrscheinlich wie IKEA ohne Köttbullar und Billy.

Na, dann schauen wir auf die nächsten zehneinhalb Jahre, es kann ja nur besser werden, oder?

nachzulesen bei: >>> expressen.se