Ein schwedisches Wort – nr. 40

Mjölkuppror

Lieber Leser, lang ist’s her, daß ich der schwedischen Sprache Platz auf diesen Seiten einräumte, die Zeit, wie immer, die nicht vorhandene, muß dafür herhalten. Allerdings sehe ich mich jetzt und hier genötigt, endlich wieder einmal Schwedisch unter das Volk zu bringen, und dies nicht ohne Grund, denn verfolgt mich obiges Wort schon seit geraumer Zeit, lese ich meine >>> regionale Tageszeitung. Und wenn man einmal ganz spontan selbiges laut aussprechen sollte, so könnte unter Umständen eine Ahnung über die Bedeutung entstehen, sind sich doch Schwedisch und Deutsch recht ähnlich. Sollte nun keine Vorstellung über eine mögliche Bedeutung entstehen, macht dies rein gar nichts, es sich leicht mit Worten beschreiben läßt.

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(fast) alles schön!

Wahnsinn, der Frühling ist nun mit Macht hier aufgeschlagen, die Eis- und Schneeberge an den Straßen rennen, nun gut, schwimmen, davon, die Vöglein werden rabiater im Benehmen (es steht wohl die Balz bevor), hier und da kämpfen sich die ersten Blümchen durch den roten Kies (der hier en masse überall herumliegt und fließt), meine Pflanzen im Zimmer schlagen aus und die Sonne scheint vom Himmel. Man kann also nicht meckern hier in Falun, wenn es da nicht gewisse Vorbehalte gäbe, die sich durch externe Einflüsse ergeben, soll meinen, sie entziehen sich meiner Verantwortung, gar meiner Macht (das allerdings finde ich bedauerlich).

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Temporarily not available …

… please call again, no, visit back, later. Nicht wahr? Denn im Moment geht hier gar nichts – endlich mal wieder, möchte man fast meinen, der Renke studiert wieder leibhaftig und mit seiner gesamten Kraft. Was natürlich inkludiert, Bücher zu lesen, die er haßt(e), wie z.B. The Great Gatsby. Eine gewisse Frau D. (wir wollen ja nicht hetzen) war es, vor ungefähr zehn Jahren, die mir im Englischunterricht dieses Buch versaut hat. Mit ihrer charmanten Art, völlig pädagogisch planlos, und ihrem Unwillen, andere Interpretationen als die ihrigen zuzulassen, verzweifelte ich damals, an der Lehrerin und dem Buch. Und so empfand ich es zunächst als Strafe des Lebens, gar Schicksals, als ich erblickte: Er ist wieder da, der Gatsby, der Große. Nur diesmal, oh Freude schöner Götterfunken, habe ich mit dem Buch gearbeitet, über diesem gearbeitet und in meinem Assignment und im Seminar (höchst) zufriedenstellende Leistungen erbracht. Und letzen Endes auch erkannt, wie roh und primitiv eigentlich der American Dream ist, wie pervers in seiner Endkonsequenz. Dieses profunde Wissen wurde mir damals an der Schule verwehrt, weil ich mit meinem überschäumenden Vorstellungspotential nicht die Erwartungen der Lehrerin traf, so erging es mir übrigens auch mit Brave New World, eines meiner Lieblingsbücher inzwischen (neben Orwells Nineteen Eighty-Four und Fahrenheit 451 von Bradbury). Tja, was gäbe ich, damit Frau D. dies zur Kenntnis nehme? Daß einer ihrer Worst-Case-Szenario-Schüler, wahrscheinlich der schlimmste, Lehrer in Englisch wird und zudem die ihm zugereichte Literatur versteht!

Unabhängig davon, daß ich kleine, aber nur wirklich kleine Vergeltungsgefühle entwickelt habe, steht, neben der amerikanischen bzw. englischen Literaturgeschichte, noch ein Aufsatz in Soziolinguistik an, und wie kann es anders sein, das Thema hat wieder mal etwas mit dem Fliegen zu tun, ich komme einfach nicht davon weg. Allerdings muß ich das auch nicht, eignet es sich doch hervorragend für den Vergleich zweier englischsprachiger Zeitungen in Bezug auf das unsanfte >>> Runterkommen einer British-Airways-Maschine im letzten Jahr. Denn macht die eine daraus einen seriösen Bericht, die andere  schlägt genauso wie die BILD wundersame Begebenheiten und Zitate aufs Papier – und zum Schluß spricht der seriöse Leser von einem technischen Zwischenfall, der Leser des letzteren Mediums wird wohl von einem Absturz mit Weltwunderausgang sprechen. Und spannend ist doch nun: WIESO? Genau das werde ich untersuchen, allerdings komme ich, zugegeben, im Moment nicht zu Potte, der theoretischen Hintergrund fehlt etwas, es liegt an der Kursliteratur, die Sprache und Medien nur dahingehend untersucht, wie man eine Zeitung einem politischen Lager zuordnen kann, was für mich nun völlig irrelevant ist. Das bedeutet aber, ich muß mehr lesen, nachdem ich mehr gesucht habe, und versuchen, aus einzelnen Fragmenten ein ganzes Stück zusammen zu basteln – auf Englisch natürlich.

Deswegen sieht man im Moment weniger von mir und Falun, ich eiere eigentlich immer nur zwischen Uni und Studiwohnheim hin und her, lausche zwischendurch den Vöglein um zu eruieren, ob denn schon die Möwen angekommen seien (dem ist BISHER nicht so), und dann war es das schon wieder. Trotzdem habe ich zur Kenntnis genommen, daß die 50-Öre-Münze im September nächsten Jahres über den Jordan geht, keiner will sie mehr haben, keiner mehr anwenden, sie stört die Schweden, die schwedischen Banken und den schwedischen Handel. Ich selber kann mit 50 Öre eigentlich gar nichts anfangen, ich hasse sie eher, genauso wie das 5-Pfennig-Stück, was soll man damit machen? Ja früher war alles anders, da hat man die 5 Pf. genommen und Brausepuvler ehrlich erstanden, tja, aber in Zeiten der Wirtschaftskrise ist damit dann auch Schluß. Also tschüs 50 Öre, im September 2010 ist deine Zeit gekommen.

Die meinige nun auch, ich muß weitermachen, sonst kommt man nicht vorwärts, schon gar nicht rückwärts, eventuell seitwärts, aber das kann dem Ergebnis nicht zuträglich sein, oder?

Svenska Skidspelen 2009 – Das Ende.

Ich weiß nicht genau, warum Axel Teichmann (li.) und Carl XVI. Gustaf, König von Schweden (re.), so grimmig in die Welt hineinschauen, so schlimm war der Tag auf Lugnet eigentlich gar nicht. Gewiß, grau war es wieder, ohne die Sonne verdammt kalt, und auch Schnee fiel vom Himmel herunter, zwar nicht in rauhen Massen, aber ausreichend, dennoch haben über 7.000 Menschen zusammen das Ende der diesjährigen Svenska Skidspelen gefeiert.

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